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Wörterbuch

Lukas Neuenschwander

03
Nov
2016

#01 / Projektidee

Für eine gute Kommunikation ist es essentiell, dass die Gesprächspartner einander verstehen, auch wenn sie vielleicht nicht die gleiche Muttersprache haben. Auch bei Leuten, die eine Fremdsprache schon sehr gut beherrschen kommt es zuweilen vor, dass mitten im Gespräch einfach ein wichtiges Wort fehlt. Das ist für beide Seiten eine unangenehme Situation.

Genau mit diesem Problem befasst sich mein Projekt. Ich möchte eine Wörterbuch-App schaffen, die die Kommunikation zwischen der norwegischen und der deutschen Sprache vereinfacht. Bevor ich mein Projekt genauer erklären kann, muss ich zunächst eine Besonderheit der Norwegischen Sprache erläutern.

Es gibt nämlich nicht nur ein „Norwegisch“, sondern genau genommen zwei. Das Norwegische hat zwei Schriftsprachen (verschiedene Rechtschreibungen). Dies hat historische Gründe, denn bis vor 200 Jahren war Norwegen noch ein Teil Dänemarks. Die heute gebräuchlichste Schriftsprache heißt bokmål, sie ist dem Dänischen wesentlich näher als das den alten (west-)norwegischen Dialekten nähere nynorsk. Beide Schriftsprachen sind gleichgestellt, und im öffentlich-rechtlichen Fernsehen sollen mindestens 30% der Fernsehsendungen Untertitel auf nynorsk erhalten.

Bisher gibt es nur ein Online-Wörterbuch für Deutsch-Bokmål, dieses heißt Heinzelnisse. Es gibt auch eine Offline-fähige Webversion, aber das ist nicht ganz das gleiche wie eine App. Außerdem gibt es das nynorskordboka. Hierbei handelt es sich um ein Online-Wörterbuch, mit welchem man von Bokmål nach Nynorsk übersetzen kann. Es gibt zwar ein paar Wörterbuch-Apps, für Deutsch-Norwegisch, aber sie alle enthalten so wenige Wörter, dass man sie eigentlich nicht wirklich nutzen kann.

Daher war meine Idee, Heinzelnisse und das nynorskordboka zu verknüpfen zu einer gemeinsamen Datenbank, und diese einzubinden in eine Offline-App, die auf Android, Windows Phone und iPhone läuft. Das setzt natürlich das Einverständnis dieser beiden bereits vorhandenen Wörterbuch-Anbieter voraus.

Die Zielgruppe dieser App ist groß, da es ja auch innerhalb Norwegens keine App gibt, um zwischen Bokmål und Nynorsk zu übersetzen. Eine Website ist einfach nicht das gleiche wie eine App, zumal die App ja auch ohne Internet funktionieren wird.

Die App-Basis ist bereits vorhanden, in Form einer Wörterbuch-App, die ich im letzten Jahr bei meiner Arbeit in Dänemark programmiert habe. Diese Vorlage muss angepasst werden und die beiden Datenbanken müssen zusammengeführt werden. Weiterhin müssen ein Logo (Icon) sowie möglicherweise ein neues Design für die App entwickelt werden.

# 02 / Projektstatus Januar 2017

Was bis jetzt im Projekt Deutsch-Norwegisch-Norwegisches Wörterbuch passiert ist:

Heiko Klein vom Deutsch-Norwegisch(Bokmål)-Wörterbuch Heinzelnisse wurde kontaktiert. Die OpenSource-Datenbank der Heinzelnisse kann verwendet werden als Teil der Wörter-Datenbank für das Wörterbuch.

Meine Mentorin nimmt jetzt in naher Zukunft Kontakt zur Universität Bergen auf, um herauszufinden, ob wir deren Datenbank für Bokmål-Nynorsk verwenden können.

Während der Weihnachtsferien wurde die Wörterbuch-App, auf der das Deutsch-Norwegisch-Wörterbuch basieren wird publiziert. Da jetzt aber das Semester wieder angefangen hat, wird in der nächsten Zeit nicht mehr so viel programmiert werden können.

Es ist noch unsicher, ob die Datenbank der Universität Bergen verwendet werden kann. Deshalb wird der Fokus bis Juni erst einmal darauf liegen, die Heinzelnisse als Deutsch-Bokmål-Wörterbuch-App umzusetzen. Wenn das geschehen ist, kann später die Erweiterung um Nynorsk erfolgen.

 

 

# 03 / Projektstatus April 2017

April: Was seit Januar im Projekt Deutsch-Norwegisch-Norwegisches Wörterbuch passiert ist:

Die Heinzelnisse wurde kontaktiert, sie verfügen über ein Deutsch-Bokmål-Wörterbuch, das komplett OpenSource ist, ihre Datenbank darf ich gerne verwenden.

Die Basis-App, das Wattenmeer-Wörterbuch, wurde weiterentwickelt und jetzt im Google-PlayStore publiziert. Später soll sie auch im AppStore und WindowsStore publiziert werden, aber dazu hatte ich noch keine Zeit. Die Arbeit hieran kann als Arbeit am Deutsch-Norwegischen -Wörterbuch betrachtet werden, da der Code der beiden Apps weitgehend identisch sein wird.

Die ganze Entwicklung nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, die ich eigentlich während des Studiums nicht habe. Aber es macht mir großen Spaß, weil ich weiß, dass es relevante Arbeit ist, bei der ich viel lerne und von der hoffentlich später viele profitieren.

Nann Molskred, meine Mentorin, hat für mich die Universität Bergen kontaktiert. Sie betreuen das Wörterbuch zwischen den beiden norwegischen Rechtschreibungen. Nach vielen E-Mails und geduldigem Warten hat sie es geschafft. Die Universität Bergen wird mir ihre Datenbank zur Verfügung stellen. Wie genau das abläuft, wird sich in den nächsten Tagen klären. Ursprünglich hatte ich gedacht, dass die beiden Datenbanken mithilfe von Excel zusammengebracht werden müssen, das hat aber zwei deutliche Nachteile: Aus diesem Grund werde ich versuchen, die beiden Datenbanken per Code zusammenzuführen, und so in beiden Datenbanken Wörter zu finden, die in Bokmål zusammenpassen. Dabei können zwar Fehler auftreten, aber ich denke, dass die Vorteile die Nachteile aufwiegen. Es ist sehr aufwändig, manuell 2 Datenbanken, von der jede mindestens 50000 Einträge hat, zusammenzuführen. Es wäre nur schwer möglich, Updates der Wörterlisten durchzuführen - dann müsste man im Wesentlichen das ganze Zusammmenflechten erneut durchführen.

Hilfe benötige ich für die Entwicklung eines Namens und des Logos. Für Letzteres würde mir schon eine Bleistiftskizze gut weiterhelfen. Diese würde ich dann selbst am Computer umsetzen. Wichtig ist hier eigentlich nur, dass die Skizze ungefähr quadratisch sein muss. Mögliche Elemente wären die Flaggen und Sprechblasen, aber ich bin sehr offen für Vorschläge. Im Moment habe ich keine Idee wie das Logo aussehen soll. Gleiches gilt für den Namen.

 

 

#04 / Projektstatus Mai 2017

Seit dem letzten Status-Posting im April hatte ich leider aufgrund von Examen hier in Norwegen nicht so viel Zeit, um an der App weiterzuarbeiten.

Einiges ist aber trotzdem passiert: Ich habe einen Namen gefunden, der in seinem Kürzel die Namen aller drei Sprachen enthält, so dass man ihn sich sehr gut merken kann.

Ich bin mir immer noch nicht sicher, wie das Logo genau aussehen soll, aber auch darüber werde ich mir im Laufe des Sommers Gedanken machen. Insgesamt macht mir die Arbeit am Projekt großen Spaß. Ich lerne sehr viel dabei, und mir gefallen die technischen Herausforderungen. Außerdem ist es ja wirklich ein wichtiges Projekt, denn das was ich entwickele fehlt zurzeit noch auf dem Markt.

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