Freitag Abend 17 Uhr, in kleinen Gruppen trudeln die Teilnehmer des Alumni-Treffens in der evangelischen Gemeinde deutscher Sprache ein. Vor etwa einem Jahr haben sich die Jugendlichen in Essen beim ersten deutsch-norwegischen Jugendforum getroffen. Jetzt sehen sie sich in Oslo wieder.
„Es ist wichtig, dass die Jugendlichen einen eigenständigen Kontakt aufbauen, der über das deutsch-norwegische Jugendforum hinausgeht“, erklärt Julia Stöber, Vorsitzende des Lenkungsausschusses den Grund für das Treffen.
Nach dem der erste Hunger mit Nudeln und Tomatensoße gestillt war, tauten die 13 Norweger und Deutsche schnell auf und feierten bei einem bunten Spieleabend ihr Wiedersehen.
Am Samstag und Sonntag erfuhren die Schüler und Studenten mehr über das Leben und Arbeiten in beiden Ländern. Die norwegische Theaterregisseurin Susanne Øglænd berichtete zum Beispiel über ihren persönlichen Berufsweg in Norwegen und Deutschland. „Wenn man immer beide Sprachen spricht, entsteht im Kopf manchmal ein ganz schönes Durcheinander, aber es funktioniert“, erklärt sie lachend. Weiterhin waren die Organisationen Youth for Understanding und Aktion Sühnezeichen Friedensdienste zu Gast um Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt aufzuzeigen.
Schließlich besuchte die Gruppe das Goethe-Institut. „Was für Werke hat Goethe eigentlich geschrieben?“, fragte Gertrude Graetz in die Menge. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
Am Sonntag konnten die 17 bis 20jähigen Jugendlichen Informationen über Praktika und Studienmöglichkeiten in Norwegen und Deutschland sammeln. Viele Fragen gab es vor allem zu Bewerbungsfristen, Studienwahl und Finanzierungsmöglichkeiten.
Doch neben der Information stand natürlich auch Unterhaltung auf dem Programm. Ob Bootsfahrt, Grillabend oder gruselige Geister-Stadtführung, der Spaß kam nicht zu kurz.
Erschöpft aber zufrieden und glücklich traten die Jugendlichen am Sonntag den Heimweg an. „Es war super toll, ich konnte viele neue Kontakte knüpfen und habe interessante Informationen erhalten“, meint die 18jährige Mareike Kallenbach aus Deutschland. Die 20jährige Norwegerin Astrid Rosenberg sagt weiterhin: „Hier interessierten sich alle sehr für das deutsch-norwegische Verhältnis. Es war schön so viele deutsche Jugendliche zu treffen“.
Beim Gehen ruft eine Teilnehmerin noch: „Dann bis zum nächsten Jahr“.